Rätsel des Unbewussten
Episodenbeschreibung:
Wohl kein anderer Affekt ist so nahe an unserem Selbst wie das Gefühl der Scham. Scham betrifft unser So-Sein an der Wurzel. Doch was ist Scham eigentlich? Warum schämen wir uns? Und welche unbewussten Wirkungen gehen von Scham aus?
– Vertiefungsfolge: Scham in Therapien, Scham zwischen den Geschlechtern”
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Auf Patreon finden sich weitere Bonusinhalte, wie etwa eine Gesprächsreihe über berühmte Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker sowie weitere Bonusfolgen (z.B. über die Tiefenpsychologie und Kulturgeschichte von Farben uvm.). Zudem gibt es hier die Skripte zu allen unseren Folgen. Unser Podcast ist ein Herzensprojekt, das wir in unserer Freizeit gestalten. Wir danken jedem sehr herzlich, der das Projekt über einen kleinen Beitrag unterstützt.
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Podcast: “Der Überblick” zu Scham und Beschämung
Literaturempfehlung zur Folge:
- Jens L. Tiedemann (2013). Scham. Gießen: Psychosozial.
- Leon Wurmser (1990). Die Maske der Scham. Die Psychoanalyse von Schamaffekten und Schamkonflikten. Heidelberg: Springer.
- Daniel Hell (2018). Lob der Scham. Nur wer sich achtet, kann sich schämen. Gießen: Psychosozial.
Hilfsmöglichkeiten bei psychischen Krisen
In psychischen Krisen können auch Hausarzt/ärztin, Psychiater/in und Psychotherapeut/innen Ansprechpartner sein. In Notfällen kann man sich zudem an eine psychiatrische Klinik wenden.
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Eine Möglichkeit zur Erklärung wurde in dem genannten Beispiel nicht erwähnt: Nämlich, dass sich der Mann noch mehr als die Frau geschämt hat, so sehr, dass er gar keinen Versuch der Annäherung (bei der er ja ± auf sich allein gestellt gewesen wäre) gemacht hat. Eine solche Scham (des Mannes vor einer Frau) scheint mir ein sehr verbreitetes Phänomen zu sein, in dem wahrscheinlich so gut wie alle Arten von “Männlichkeitswahn” (oder auch “Spielen” aller Art) ihre Ursache haben – in Zeiten schwindenden Traditionalismus (in dem es für die Beziehungen (vor allem zwischen den Geschlechtern) ± feste Regeln gab) wahrscheinlich mehr denn je (wie die (immer noch) steigende Anzahl Singles und zurückgehende Geburtenraten (in den Industrienationen) vielleicht belegen).
Auch auf gesellschaftlicher (bes. auf deutsch-nationaler (und für alle, die sich darunter subsummieren lassen (müssen))) Ebene spielt die Scham (und die geschilderten Abwehrmechanismen) besonders im Hinblick auf die – noch – jüngere Vergangenheit wahrscheinlich keine geringe Rolle (wie z.B. die steigende Anzahl anonymer Bestattungen vielleicht belegen mag) – nicht zuletzt auch im (zunehmend) direkten Kontakt mit Angehörigen ehemaliger “Opfernationen”.
Ein Film, der (paradigmatisch) mögliche Umgangsformen (auch auf ökonomischem Gebiet) mit solch “vernichtender” Scham aufzeigt, scheint mir der Ingmar Bergmann Film “Fanny und Alexander” aufzuzeigen – aber das ist nur meine persönliche (paranoid-hysterische) Sichtweise.