Über eine besondere Form psychischer Abwehr
Episodenbeschreibung
In dieser Folge geht es um ein merkwürdiges psychisches Phänomen: Die Identifikation mit dem Angreifer, manchmal auch als das Stockholm-Syndrom bezeichnet, bei der die Opfer einer Gewalttat Sympathie für die Täter entwickeln. Wie man das Phänomen psychodynamisch verstehen kann und warum es auch gesellschaftliche Relevanz besitzt, kann man in dieser Folge hören.
Literaturempfehlungen:
- Freud, Anna: Die Identifizierung mit dem Angreifer. In: Dies.: Das Ich und die Abwehrmechanismen. Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Berlin 1936, S. 125–139 (Digitalisat).
- Gruen, Arno: Die politischen Konsequenzen der Identifikation mit dem Aggressor. In: Behinderte in Familie, Schule und Gesellschaft. Nr. 1/2000.
- Hirsch; Mathias: Zwei Arten der Identifikation mit dem Aggressor − nach Ferenczi und Anna Freud. In: Praxis der Kinderpsychologie und Kinder-psychiatrie. Bd. 45 (1996), H. 5, S. 198−205 (Digitalisat).
- Köthke, Rolf: Das Stockholm-Syndrom: eine besondere Betrachtung des Verhältnisses von Geiselnehmer und Geisel. In: Praxis der Rechtspsychologie 9 (1999), 1, S. 78–85.
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Ein gewisser Masochismus jedweder (scheinbaren oder realen) – als übermächtig erlebter – Macht gegenüber ist wahrscheinlich normal und sogar “common sense” (wenn dieser nicht sogar nichts anderes ist).
Leider ist die “Realität” aber so, dass (bürgerlich-rechtlich und allgemein in sozialen Zusammenhängen) mit dem 18. Geburtstag jeder selbst verantwortlich für sein Leben is(s)t (gemacht wird) – und für das, was er / sie “daraus macht”.