Rätsel des Unbewußten
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Episodenbeschreibung:
Die Auseinandersetzung mit der Hysterie und ihrer Geschichte ist für ein heutiges Verständnis psychischer Erkrankungen außerordentlich aufschlußreich. Einerseits, weil vergleichbare Phänomene nach wie vor existieren, wenngleich nicht mehr in der Form wie zu Freuds Zeiten, weshalb sie oftmals unbemerkt bleiben. Andererseits, weil die Geschichte der Hysterie etwas über das Verhältnis von Gesellschaft und psychischem Leiden verrät.
*Titel der Folge entliehen: L. Israël: »Die unerhörte Botschaft der Hysterie«
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Literaturempfehlungen:
Arnaud, S. (2019). Die Erfindung der Hysterie im Zeitalter der Aufklärung. Wien: Turia & Kant.
Fischer-Homberger, E. (1984). Krankheit Frau. Zur Geschichte der Einbildun-gen. Düsseldorf: Luchterhand.
Israël, L. (1983). Die unerhörte Botschaft der Hysterie. München: Ernst Rein-hardt.
Mentzos, S. (1997). Hysterie. Zur Psychodynamik unbewußter Inszenierungen. Frankfurt a.M.: Fischer.
Seidler, G. (2oo1, Hg.). Hysterie heute. Gießen: Psychosozial.
Zaudig, M. (2016). Historische Entwicklung des Hysteriekonzepts einschließ-lich der Histrionischen Persönlichkeitsstörung sowie deren Auflösung im DSM-5. Eine psychoanalytische Geschichte der Hysterie. In: Persönlich-keitsstörungen: Theorie und Praxis, 20, Sonderheft: Hysterie, 151–168.
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Tolle Folge! Wie immer fundiert und sehr interessant! Wer malt eigentlich eure tollen Illustrationen??
Vgl. hierzu: “Die Triebstruktur des Geldes” von Horst Kurnitzky, verlegt bei Wagenbach 1974, der versucht darzustellen, wie verdrängte weibliche Sexualität im Geld wiederkehrt und so die Reproduktion der Gesellschaft im Opferstatus sichert.
Total interessant, auch alle anderen Folgen. Und sehr wertvoll. Danke dafür.
Zu den gesellschaftlichen Bezügen: “wenigstens anderen beim “küssen” zuschauen” passt wie die Faust aufs Auge die Inflation der Pornografie in unserer Zeit (in der bereits 11-jährige im Durchschnitt Kontakt damit haben (nach Hans Hopf, Psychotherapeut, in einem Vortrag)) und damit verbunden der digitalisierten Ökonomisierung der Sexualität (wovon die Arbeitswelt – wie immer allen voran – nicht ausgenommen ist) und die in den Massenmedien ihre “Versandung” erfährt, die mit der philosophischen Alchimie im Mittelalter ihren schüchternen Anfang nahm – was nicht unbedingt unmenschlich sein muss (aber sein kann) – zumindest aber künstlich (d.h. dem Naturzusammenhang entbunden bzw. entfremdet) ist. Weiteres s. u. “Unterscheidung zwischen Mensch und Tier” bzw. Jagdtraditionen oder einfach Fleischproduktion und – konsum. (in diesem Sinne: Isst, hat, kann, um, amen, horrido: führ uns alle jetzt und für alle Zeit) Holladeridi – bzw. was die Religionen oder Psychiater dazu empfehlen.
Vielleicht ist – gerade zu Pfingsten – eine Verbindung zwischen Hysterie (wie – wie ich finde gut – dargestellt) und heiligem Geist (wie er von der Kirche gelehrt – von der Physik aufzuklären, der Soziologie zu beschreiben oder der Kunst einzuhegen versucht wird) herzustellen nicht ganz sinnlos.
Eine besonders sehr tolle Folge von euch!!!
Danke!
Weist sehr auf die reale Patriarchose hin.