Rätsel des Unbewußten
Episodenbeschreibung:
Während die klassische Konzeption der Hysterie eine ganze Bandbreite von Symptomen beschrieben hat, die heute in anderen Störungsbildern und Diagnosen untergebracht sind, setzt der Begriff Histrionie einen Akzent auf den sogenannten »Mechanismus der unbewußten Inszenierung«. »Inszenierung« bezieht aber nicht auf einen vermeintlichen Täuschungsversuch oder bewußte Manipulation, sondern vielmehr auf einen charakteristischen Eindruck in der Gegenübertragung, d.h. den Impulsen und Gefühlen, wie sie in einer anderen Person entstehen. So etwa die Unfähigkeit, mit den dargebotenen Gefühlen der Betroffenen wirklich mitfühlen zu können.
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Literaturempfehlungen:
- Eckhardt-Henn, A., Kernberg, O. Buchheim, P., Dulz, P. (2000) hysterische, histrionische Persönlichkeitsstörung. In: Persönlichkeitsstörungen, Theorie und Therapie. Heft 3, Schattauer, Stuttgart / New York 2000, 127–175.
- Faust, V. (2011): Hysterie – Hysterische Neurose – Histrionische Persönlichkeitsstörung – Dissoziative Störungen – Konversionsstörungen – Konversionshysterie. In: Psychiatrie Heute. Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale Gesundheit.
- Mentzos, S. (1997). Hysterie. Zur Psychodynamik unbewußter Inszenierungen. Frankfurt a.M.: Fischer.
- Rupprecht-Schampera, U. (1997). Das Konzept der »frühen Triangulierung« als Schlüssel zu einem einheitlichen Modell der Hysterie. Psyche, 1997, 51(7), 637-664
- Sachse, R. (2017) Histrioniker: Mit Dramatik, Manipulation und Egozentrik zum Erfolg. Klett-Cotta Verlag.
- Seidler, G. (2001). Hysterie heute. Metamorphosen eines Paradiesvogels. Gießen: Psychosozial.
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Die hier dargestellte Persönlichkeitsdefinition passt – meiner Ansicht nach – wie der Schlüssel zum Schloß zu einer massenmedial (von Schauspielern und Regisseuren) geleiteten gesellschaftlichen Realität (man könnte manchmal wohl auch Brüllitöt sagen).
Tolle Illustration! Und auch der Podcast mal wieder wunderbar fundiert und einfühlsam erzählt.