Rätsel des Unbewußten

Rätsel des Unbewußten

Podcast zur Psychoanalyse und Psychotherapie

Folge 83: Über die Psychologie des Hasses. Blut statt Tränen

Rätsel des Unbewußten

Episodenbeschreibung:
Mit dem Hass widmen wir uns einem Thema von zeitloser Aktualität. Als ein Dämon des Untergrunds beherrschen Hassaffekte viele zwischenmenschliche Konflikte und gesellschaftliche Debatten, aber auch psychisches Leiden, manchmal auch therapeutische Prozesse. Wir wollen diese Folge zugleich dem Versuch widmen, etwas zur aktuellen Situation im Nahostkonflikt aus psychoanalytischer Perspektive zu sagen, aber auch zu den Grenzen des psychoanalytischen Verstehens.

– Bonusreihe “Die unbewusste Erziehung. Erziehungskonzepte aus psychoanalytischer Sicht”. Folge zu “Belohnen und Bestrafen”

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Skript zur Folge

Literaturempfehlung zur Folge:

  • Thomas Fuchs (2021). Kränkung, Rache, Vernichtung. Zur Phänomenologie des Hasses. Psyche, 75, 318–350. Vortrag von Thomas Fuchs
  • Heribert Blass (2020). Ich hasse, also bin ich. Zur selbstkonstitutiven Funktion des Hasses. Heidelberger Dienstagsreihe. Link zum Vortrag
  • Rainer Holm-Hadulla (2022). Die kreative Bewältigung von Verzweiflung, Hass und Gewalt. Gießen: Psyhchosozial.
  • R. Galdstone (1988). The longest pleasure: A psychoanalytic study of hatred. The International Journal of Psychoanalysis, 68(3), 371–378.
  • Thomas Auchter (2004). Warum ist immer der andere Schuld? Psychoanalytische Dimensionen des Nahostkonflikts. In: Schuldig sind immer die anderen. Tiefenstrukturen des Nahostkonflikts. Dokumentation des 4. Mühlheimer Nahostgesprächs.
  • Otto Kernberg (2019). Wut und Hass. Stuttgart: Klett-Cotta.
  • Harold Blum (1997). Clinical and Developmental Dimensions of Hate. Journal of the American Psychoanalytic Association, 45, 2, 359–375.

Hilfsmöglichkeiten bei psychischen Krisen
In psychischen Krisen können auch Hausarzt/ärztin, Psychiater/in und Psychotherapeut/innen Ansprechpartner sein. In Notfällen kann man sich zudem an eine psychiatrische Klinik wenden.

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2 Kommentare zu „Folge 83: Über die Psychologie des Hasses. Blut statt Tränen“

  1. Ganz allmählich erst begreife ich, was am 7.10. passiert ist. Eure Folge hat mir dabei sehr geholfen. Auch Leuten in meinem Umfeld, die sich nicht von der Hamas distanzieren, kann ich nun ruhiger begegnen. Ich hätte gerne noch erfahren, welche Rolle der Antisemitismus spielt, insbesondere in seiner eliminatorischen und seiner antiisraelischen Form. Psychoanalytisch wird, soweit ich es verstehe, Antisemtitismus als eine Form von Abwehr (Stereotype) und/oder als Teil der Persönlichkeit (Wahn) gefasst. Jedenfalls scheint er mir ein entscheidendes Element zu sein und mir erschien eure Darstellung daher unvollständig.

  2. Dominik Chadid

    Vielen Dank für die wie immer großartige Folge! Mir hilft euer tiefe Blick auf die Ursachen von Verhaltensweisen jedes Mal, eigenes Leid oder das Leid anderer besser ertragen zu können.

    Zum aktuellen Thema würde mich noch interessieren, wie groß im
    Allgemeinen die Korrelation von Hass und Selbsthass ist, die vermutlich oft aus den gleichen Erfahrungen resultieren können. Inwiefern treten Hass und Selbsthass in gesellschaftlichen Gruppen gleichzeitig auf? Welche Rolle spielen Minderwertigkeitsgefühle oder eine narzisstische Abwehr dabei, andere hassen bzw. das selbst verursachte Leid bei anderen nicht anerkennen zu können/wollen?

    Herzliche Grüße und alles Gute!

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