Rätsel des Unbewußten
Episoden-Beschreibung:
Spätestens, wenn dieses Wort ins Spiel kommt, schrillen alle analytischen Alarmglocken: Ödipuskomplex. Doch worum geht es beim Ödipuskomplex genau? Und ist das Konzept in der heutigen Psychoanalyse noch aktuell? Über diese Fragen und eine moderne Auffassung vom Ödipuskonflikt handelt diese Folge.
Literaturempfehlungen
- Bischof, N. (1985). Das Rätsel Ödipus. Die biologischen Wurzeln des Urkonflikts zwischen Intimität und Autonomie. München: Piper.
- Chasseguet-Smirgel, J. (Hrsg., 1986). Wege des Anti-Ödipus. Frankfurt a.M.: Syndikat.
- Deleuze, G. (1977). Der Anti-Ödipus: Kapitalismus und Schizophrenie I. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
- Freud, S. (1924). Der Untergang des Ödipuskomplexes. In: Studienausgabe, Bd. V, Frankfurt a. M.: Fischer.
- Laplanche, J. (2017). Die allgemeine Verführungstheorie und andere Aufsätze. Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel.
- Morbitzer, L. (2018). Laios und Lord Voldemort. Rebellion gegen die Endlichkeit. In: Unruh, B; Moeslein-Teising, I; Walz-Pawlita, S (Hg.). Rebellion gegen die Endlichkeit. Gießen: Psychosozial, 95-110.
- Ogden, T. (2000). Die ödipale Übergangsbeziehung in der Entwicklung der Frau. In: Ogden, T: Frühe Formen des Erlebens. Wien: Springer, 111–141
- Vogt, R. (1986). Psychoanalyse zwischen Mythos und Aufklärung oder: Das Rätsel der Sphinx. Frankfurt a.M.: Qumran.
- Weiß, H. (Hrsg., 1999). Ödipuskomplex und Symbolbildung. Ihre Bedeutung bei Borderline-Zuständen und frühen Störungen. Tübingen: Ed. diskord.
Anmeldung zum Newsletter: Mail mit Betreff “Anmeldung Newsletter” an: Lives@psy-cast.org
Unterstütze unser Projekt auf Patreon und erhalte die Skripte zu den Folgen
Wir freuen uns auch über eine Förderung unseres Projekts via Paypal
Eine sehr bewegende Folge, die in “dürren” (aber nicht unverständlichen) Worten ausspricht, was für viele Menschen Lebensthema, wenn nicht gar Schicksal (Kismet) is(s)t.
Für alle, die keine ausgeprägte Anglophobie haben, sei hier (in Bezug auf Generationsgrenzen) der Titel: “Silently Seduced” von Kenneth M. Adams anempfohlen.
Offen inzestuöse – wenngleich verdrängte -, d.h. aggressiv anklammernde, eifersüchtige, Mütter (oft geschieden), die ihre unverarbeiteten Affekte (Traumata) sozusagen im Kind containen und es lebenslang als Besitz beanspruchen (mit ihrer “Liebe” ersticken, kastrieren), sind wohl nur in Loriot’s “Ödipussi” so lustig und in Wirklichkeit nichts weniger als Sprengstoff (…) – oder Blindgänger aus dem letzten Krieg.
Da Kinder meistens ihre Eltern überleben und der Tod selten als etwas naturgegebenes, sondern in unserer naturwissenschaftlich-technischen, nichtsdestotrotz aber auch relativ abergläubischen (i.S. des magischen Denkens) Zivilisation als Ergebnis von Ursachen gesehen wird, sind die Kinder (als Nächststehende) wahrscheinlich oft (± bewusst) “die üblichen Verdächtigen” (zumindest auf einer emotionalen Ebene) und die hier geschilderte Angst des Vaters vor dem Sohn (Laioskomplex) ist wahrscheinlich nicht zuletzt ein Hauptmotiv des sogenannten “Generationenkonfliktes”.